Sind die zu erarbeitenden Produkte oder Dienstleistungen sehr einfach und mit eindeutiger und routinisierter Aufgabenstellung zu erbringen, lohnt sich echtes Teamwork in der Regel nicht. In allen anderen Fällen bietet die Arbeit in Teams ein erhebliches Nutzenpotenzial. In guten Teams können die Kompetenzen ihrer Mitglieder miteinander vernetzt werden und sich sozusagen gegenseitig hochschaukeln. Daher sind deren Problemlösungen oft besser und innovativer. Zudem kann die Effektivität solcher Teams höher sein, weil die Ziele gemeinsam getragen und verfolgt werden. Kommt dazu, dass diese Zusammenarbeitsform motivierend ist, was sich wiederum positiv auf die Performance auswirkt. Nicht zuletzt sind die Mitglieder solcher Teams typischerweise zufriedener, weil sie sich gegenseitig unterstützen, weil sie voneinander lernen können und weil die Stimmung im Team gut ist.
Virtuelles Teamwork eröffnet zusätzliche Chancen. Die prinzipielle Standortunabhängigkeit ermöglicht mehr Flexibilität. So kann zum Beispiel eine Expertin aus USA per Videokonferenz beigezogen werden. Dank vermehrter Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden an anderen Standorten gewinnt man an Marktnähe. Zudem liegen Einsparungen bei den Reisespesen, Raumkosten oder beim Personalaufwand drin. Nicht zuletzt bietet sich für die Mitarbeitenden die Möglichkeit, ihre Arbeit örtlich und zeitlich flexibler zu gestalten.
Schon dieser kurze Blick auf das Nutzenpotenzial von (verteilten) Teams verdeutlicht, dass sich viele Chancen anbieten. Auf der anderen Seite zeigt meine Beratungs- und Coaching-Erfahrung aber auch, dass einige Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden müssen. Dazu gehören etwa Probleme im Umgang mit den Kommunikationstechniken, das erhöhte Risiko von Missverständnissen und Konflikten, ineffiziente Arbeitsprozesse oder Unterstützungs- und Führungsinstrumente, die nicht auf verteilte Zusammenarbeit ausgerichtet sind.
Der folgende Überblick zeigt, welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, damit virtuelles Teamwork möglichst effektiv wird.

Voraussetzungen hoher Teameffektivität
Wie diese Voraussetzungen in der Praxis erfüllt werden können, verdeutlicht die folgende Tabelle:
Voraussetzungen hoher Effektivität | Praxistipps |
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herausfordernde Zielsetzung
Die Vision / die Zielsetzung des Teams wird von den Mitgliedern geteilt und fordert sie, ohne sie zu überfordern. |
Orientierung geben, Sinn vermitteln und motivieren:
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hilfreiche Teamzusammensetzung
Die Anzahl der Teammitglieder und deren Kompetenzen sind auf die Aufgabenstellung abgestimmt. |
Bei der Zusammensetzung des Teams darauf achten, dass…
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echtes Team
Mitglieder kooperieren, um gemeinsam Aufgaben zu erfüllen / Ziele zu erreichen. |
In die Entwicklung des Teams bewusst investieren und…
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unterstützende Rahmenbedingungen
Die organisatorischen Voraussetzungen sind für die Aufgabenerfüllung des Teams hilfreich. |
Den organisatorischen Kontext so gestalten, dass er gutes Teamwork auf Distanz unterstützt:
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unterstützendes Veränderungsmanagement
Der Entwicklungsprozess des Teams und seines Kontexts wird gezielt und kompetent unterstützt. |
Insbesondere bei der Einführung von virtuellem Teamwork (aber auch danach) gezieltes und rechtzeitiges Veränderungsmanagement sicherstellen:
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